West Highland Way - Guide, Unterkünfte und Etappen
- Christian Sommer

- 28. Juli
- 19 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Aug.
Der West Highland Way ist ein legendärer Fernwanderweg durch das wilde Herz der schottischen Highlands: Er führt von Milngavie bei Glasgow bis nach Fort William und begeistert mit einsamen Mooren, mystischen Seen, dramatischen Bergkulissen und dem rauen Flair der Highlands. Dabei wanderst du – meist auf gut begehbaren Wegen, gelegentlich aber auch über steiniges Terrain – durch stille Täler, vorbei an geschichtsträchtigen Orten wie Glencoe und durch uralte Landschaften, die von Wind, Wetter und Whisky geprägt sind. Auf dem Weg triffst du auf schottische Gastfreundschaft, verlassene Bothies, Schafherden und die eindrucksvolle Natur rund um Loch Lomond und Rannoch Moor. Ein echtes Wanderabenteuer zwischen Nebel, Weite und keltischer Geschichte – technisch gut machbar, aber intensiv, atmosphärisch und zutiefst beeindruckend. Ich fand die Tour großartig – Chapeau!

Inhalt
1. Anreise
2. Route
3. Etappen
4. Unterkünfte
5. Erfahrungen
6. Beste Reisezeit
7. Packliste
8. GPX und Karteninformationen
9. Fazit
West Highland Way
Der West Highland Way erstreckt sich über rund 154 Kilometer durch einige der spektakulärsten Landschaften Schottlands. Die Schwierigkeit des Trails wird als moderat eingestuft, mit einigen anspruchsvolleren Passagen, und in der Regel benötigt man 6–8 Tage, um den gesamten Weg zu wandern. Trotz seiner Bekanntheit bleibt der West Highland Way stellenweise überraschend einsam.
Info: Der West Highland Way wurde in den 1970er Jahren als erster offizieller Fernwanderweg Schottlands eröffnet und zählt heute zu den bedeutendsten Trekkingrouten Großbritanniens. Ziel war es, Wandernden einen zusammenhängenden, gut markierten Weg durch die beeindruckenden Landschaften der südlichen Highlands zu bieten – und gleichzeitig den sanften Tourismus in dieser Region zu fördern.

West Highland Way Anreise
Der West Highland Way beginnt klassischerweise in Milngavie, einem kleinen Ort am nordwestlichen Stadtrand von Glasgow. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist hervorragend, und du kannst die Anreise ganz flexibel nach Budget, Zeitplan und Vorlieben gestalten. Am einfachsten erreichst du Milngavie über Glasgow oder alternativ von Edinburgh – beide Städte verfügen über internationale Flughäfen mit zahlreichen Direktverbindungen aus ganz Europa. Von dort kommst du bequem mit dem Zug oder Mietwagen zum Startpunkt deiner Wanderung.
Flugzeug: Die nächstgelegenen Flughäfen sind:
Glasgow Airport – ca. 45 Minuten mit Bus oder Taxi nach Milngavie
Edinburgh Airport – rund 1,5 Stunden mit Tram und Zug (via Glasgow Queen Street)
Prestwick Airport – etwa 1,5 Stunden mit Zug über Glasgow
London Airports (Heathrow, Gatwick, Stansted) – rund 5–6 Stunden mit dem Zug via Glasgow
Für die Suche nach günstigen Flügen kann ich dir Skyscanner sehr empfehlen – eine erstklassige App, die dir einen schnellen Überblick über die besten Flugangebote bietet.
Zug: Milngavie ist per Zug sehr gut erreichbar und liegt an einer direkten Linie von Glasgow Queen Street Station. Die Fahrt dauert nur etwa 25 Minuten.
ab Glasgow Airport: Bus oder Taxi ins Stadtzentrum, dann weiter mit dem Zug nach Milngavie
ab Edinburgh: mit der Tram oder dem Bus zum Bahnhof Edinburgh Waverley, dann Zug nach Glasgow und weiter nach Milngavie
ab London: Direktverbindung mit dem Zug nach Glasgow Central (ca. 4,5–5 Stunden), dann weiter nach Milngavie
Auch der Zug fährt mehrere Male täglich. Für die Suche nach einen Zug kann ich dir die OMIO-App sehr empfehlen.
Bus: Zwischen Glasgow und Milngavie verkehren auch mehrmals täglich Linienbusse. Für Wanderer mit leichtem Gepäck eine kostengünstige Alternative – allerdings etwas langsamer als der Zug.
Auch der Zug fährt mehrere Male täglich. Für die Suche nach einen Zug kann ich dir die OMIO-App sehr empfehlen.
Wie immer empfehle ich dir ein Video zu Tour:
West Highland Way Route
Die Route des West Highland Way ist insgesamt leicht bis mittelschwer zu begehen und ideal für genussvolles Fernwandern – auch wenn einzelne Abschnitte, wie etwa die Überquerung des Rannoch Moors oder der Abstieg ins Glen Nevis, bei schlechtem Wetter fordernder sein können. Der Weg verläuft überwiegend auf gut markierten Pfaden, alten Militärstraßen und Forstwegen – durch offene Moorlandschaften, schroffe Täler und eindrucksvolle Highland-Kulissen. Du kannst dich also ganz auf die wilde Schönheit der schottischen Landschaft konzentrieren.
Trotzdem empfiehlt es sich, ein GPS-Gerät oder eine Offline-Karte dabeizuhaben – besonders bei Nebel, auf einsamen Abschnitten oder wenn du außerhalb der Hauptsaison unterwegs bist. So bleibst du sicher auf Kurs, auch wenn die Wegmarkierungen einmal nicht sofort zu sehen sind.
Wegmarkierung: Der West Highland Way ist mit weißen Symbolen – einem Distel-Logo auf braunem Grund – markiert. Diese findest du auf Holzpfählen, Steinplatten und Wegweisern entlang der gesamten Route.
Gebäcktransfer: Buche hier deinen Gepäcktransfer! Die Kosten liegen in der Regel bei etwa £65 für die gesamte Strecke, können aber je nach Anbieter und Anzahl der Gepäckstücke variieren.
Weitere Anbieter:
Denk daran, deine Reise gut abzusichern – denn bei einem Sturz oder einer anderen typischen Wanderverletzung können schnell hohe Bergungskosten entstehen.
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West Highland Way Etappen
Der West Highland Way führt dich auf 8 Etappen durch die abwechslungsreiche Landschaft der schottischen Highlands. Die Schwierigkeit variiert nur geringfügig zwischen den Etappen und hängt vor allem von der Tageslänge, Höhenmetern und dem Wetter ab.
Klassisch:
Etappe 1: Milngavie – Drymen (19km und 180hm)
Etappe 2: Drymen – Rowardennan (24km und 540hm)
Etappe 3: Rowardennan – Inverarnan (22km und 320hm)
Etappe 4: Inverarnan – Tyndrum (21km und 440hm)
Etappe 5: Tyndrum – Inveroran (14km und 280hm)
Etappe 6: Inveroran – Kingshouse (16km und 300hm)
Etappe 7: Kingshouse – Kinlochleven (14km und 360hm)
Etappe 8: Kinlochleven – Fort William (25km und 550hm)
West Highland Way Karte
Hier findest du eine übersichtliche Karte des West Highland Way. Alle Etappen sind darin verzeichnet, ebenso wie die GPX-Dateien – die du ganz einfach herunterladen kannst.
Outdooractive: https://out.ac/3wrFXT

West Highland Way Unterkünfte
Entlang des West Highland Way gibt es einige Unterkünfte, von charmanten Gästehäusern und Hotels bis hin zu B&Bs. Über die nachstehenden Links kannst du direkt hier über meine Partnerplattform "Booking.com" deine Unterkünfte buchen. Es kostet dich dadurch keinen Cent mehr. Alle anderen Unterkünfte und auch Zeltplätze habe ich dir ebenso zusammengetragen.
Startpunkt: Milngavie
Etappe 1: Drymen
Etappe 2: Rowardennan
Etappe 3: Inverarnan
Etappe 4: Tyndrum
Etappe 5: Inveroran
Etappe 6: Kingshouse
Etappe 7: Kinlochleven
Etappe 8: Fort William

West Highland Way Erfahrungsbericht
In diesem Erfahrungsbericht teile ich meine vielfältigen Eindrücke vom West Highland Way – einer der schönsten Weitwanderungen Schottlands. Mein Erfahrungsbericht gibt dir einen groben Überblick darüber, was dich auf dieser abwechslungsreichen Tour erwartet.
Anreise: Die Anreise zum West Highland Way war sehr unkompliziert. Ich habe einen Flug nach Glasgow gebucht – ein internationaler Flughafen mit vielen Verbindungen aus ganz Europa. In Glasgow angekommen, bin ich direkt mit dem Zug (fährt mehrmals täglich) in rund 25 Minuten nach Milngavie weitergefahren – dem offiziellen Startpunkt des Trails. In Milngavie angekommen, habe ich meine erste Nacht in einem gemütlichen Bed & Breakfast verbracht – inklusive reichhaltigem schottischen Frühstück mit Porridge, Eiern und Toast am nächsten Morgen.
Etappe 1: Milngavie – Drymen (19km und 180hm)
Die erste Etappe des West Highland Ways führt dich von Milngavie nach Drymen. Milngavie ist ein beschauliches Städtchen im Umkreis von Glasgow. Vom Bahnhof Milngavie sind es nur wenige Meter bis in die Fußgängerzone, wo du schnell auf den offiziellen Startpunkt des West Highland Ways stößt. Er ist durch einen großen Steinobelisken gekennzeichnet.
Der Weg führt durch das Städtchen und den Allander Park und schließlich entlang des Mugdock Wood. Wenn du dir dafür Zeit nehmen möchtest kannst du deine Wanderung unterbrechen und dir den Mugdock Wood genauer anschauen. Der Mugdock Wood ist ein Landschaftspark mit Wanderwegen, einem botanischen Garten und Grillplätzen.
Die weitere Wanderung führt dich über morastigen Untergrund. Bald tauchen mehrere große Felsen auf, die Dumgoyach Standing Stones, welche früher vermutlich als religiöse Kultstätte dienten. In der Nähe der Felsen musst du auch den Fluss Blane Water überqueren, der für den Rest deiner Etappe immer in der Nähe bleibt. Tipp: Du kannst auch die Glengoyne Distillery, eine alte Whiskey-Brennerei, besuchen. Etwas später erreichst du die Orte Dumgoyne und Gartness, wo es einen Pub und ein Café gibt.

Etappe 2: Drymen – Rowardennan (24km und 540hm)
Der Beginn der Etappe ist von einer schönen Hügellandschaft geprägt, etwas später geht es durch den Garadhban Forest. Der weitere Weg führt um den Conic Hill mit Blick über den Loch Lomond & The Trossachs Nationalpark.
Nach dem Wald führt dich ein Pfad durch die Moorlandschaft und gibt den Blick frei auf den fast 350 Meter hohen Hügel. Bei gutem Wetter lohnt sich ein Abstecher auf den Gipfel, wo dich ein grandioser Ausblick auf den Loch Lomond und den umliegenden Nationalpark erwartet.
Nach dem Conic Hill führt dein Weg über einen steilen Pfad bergab Richtung Ufer. Anschließend wanderst du auf schönen Wegen durch lichten Wald, immer entlang des Ufers, bis nach Rowardennan. Tipp: Wenn du in Rowardennan einen Tag länger bleibst, kannst du eine lohnenswerte Tagestour auf den Ben Lomond unternehmen.
Vergiss bitte nicht einen Notfall-Biwak mitzunehmen. Er besteht aus einer Notfalldecke die kälteabweisend ist, einer Pfeife und einem Minikompass. Er sollte ohnehin bei jeder Wanderung im Rucksack sein.
Wie das alte schottische Sprichwort sagt: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!"


Etappe 3: Rowardennan – Inverarnan (22km und 320hm)
Auf der dritten Etappe gehst du weiter entlang des wunderschönen Loch Lomond. Die Strecke verläuft meist in Ufernähe durch moosbewachsene Wälder. Der Wanderweg ist oft nur ein schmaler Pfad, und gelegentlich musst du ein paar kleine Kletterstellen über Felsen überwinden.
Nach dem Youth Hostel hast du für den weiteren Weg zwei Möglichkeiten: Der reguläre West Highland Way verläuft nun oberhalb des Sees auf einer breiten Forststraße, auf der du bequem und zügig vorankommst. Parallel dazu kannst du auch den Uferweg nehmen – er bietet dir mehr Kletterspaß, ist aber deutlich beschwerlicher und bei nassem Wetter rutschig. Beide Wege treffen nach wenigen Kilometern wieder aufeinander.
Ein Highlight auf dieser Etappe ist der Wasserfall bei Inversnaid – ideal für eine Pause. Über eine kleine Brücke kannst du das Wasser überqueren, und unmittelbar danach erreichst du den malerischen Ort Inversnaid.
Der weitere Weg bis nach Inverarnan ist wieder schmal und von Felsen durchzogen. Die „Rob Roy’s Cave“ – eine kleine Vertiefung im Fels – ist einen kurzen Abstecher wert. Nach einigen Kilometern taucht direkt am Weg ein Bothyauf – eine sehr einfache Hütte, die dir bei schlechtem Wetter Schutz bietet oder auch für eine Übernachtung genutzt werden kann.
Irgendwann verlässt der West Highland Way schließlich das Ufer des Loch Lomond, und es geht aufwärts zu einem Pass. Danach ist es nicht mehr weit bis nach Inverarnan.

Etappe 4: Inverarnan – Tyndrum (21km und 440hm)
Auf der vierten Etappe werden die Hügel und Berge allmählich höher und bieten dir immer wieder schöne Ausblicke. Die Wege sind breit und bequem, du kommst also vergleichsweise zügig voran.
Der erste Teil der Strecke verläuft auf einer alten Militärstraße und folgt dem River Falloch. Unterwegs kannst du eine ganze Reihe kleiner Wasserfälle bestaunen, bis schließlich die größeren Falls of Falloch auftauchen – ein echtes Highlight.
Etwa nach 10 Kilometern erreichst du eine Kreuzung, an der du zum kleinen Ort Crianlarich abzweigen kannst – ideal für eine Rast oder zur Übernachtung. Der reguläre Weg führt dich weiter durch Wälder und Viehweiden. Entlang der Route liegt auch ein kleiner Friedhof, der auf das 8. Jahrhundert zurückgeht – ein stiller Ort voller Geschichte.
Auf dem weiteren Weg erreichst du schließlich Tyndrum, wo du dich gut mit Proviant, Ausrüstung oder einer warmen Mahlzeit versorgen kannst.
Schottland ist nicht gerade für viel Sonnenschein bekannt – ich hatte manchmal trotzdem den ganzen Tag welchen. Deshalb möchte ich dir, wie immer, meine geliebte Piz Buin Mountain Sonnencreme empfehlen!
„Die Sonne scheint auch hinter den Wolken." Zitat von Karl Friedrich Wilhelm Wander


Etappe 5: Tyndrum – Inveroran (14km und 280hm)
Die fünfte Etappe des West Highland Way ist die kürzeste des gesamten Trails. Da sie genau auf der Hälfte der Strecke liegt, bietet sich diese kurze Etappe ideal zum Verschnaufen und Kräftetanken an. Wer sportlich unterwegs ist, kann sie aber auch mit der sechsten Etappe kombinieren und direkt weiter bis nach Kingshouse wandern – es erwarten dich dann rund 30 Kilometer und etwa 580 Höhenmeter.
Der West Highland Way verläuft auf dieser Etappe größtenteils über eine Schotterstraße. Dennoch ist der Weg keinesfalls eintönig – du wanderst durch ein beeindruckendes Tal, das von den Bergen Beinn Odhar, Beinn Dorain und Beinn Bhreac-liath eingerahmt wird.
Dein Etappenziel erreichst du nach dem Überqueren des kleinen Gipfels des Mam Carraigh – mit einem herrlichen Ausblick auf die umliegende Berglandschaft.
Aufgrund der langen Strecke und der schweißtreibenden Höhenmeter möchte ich dir an dieser Stelle gleich mein ultra leichtes Wanderzeug empfehlen:
Weiters möchte ich dir noch aufgrund der Gebirgs- und Moorlandschaft und der eventuellen Nässe, meine geliebten Salewa-Trekkingschuhe ans Herz legen:
• Salewa MS Raven 3 GTX (Verfügbar für Damen und Herren)
„Gib deiner Frau die richtigen Schuhe und sie kann die ganze Welt erobern." Zitat von Marilyn Monroe

Etappe 6: Inveroran – Kingshouse (16km und 300hm)
Auf der sechsten Etappe des West Highland Way erwartet dich eine grandiose, wilde Landschaft. Der Weg führt dich entlang des Rannoch Moor, einer der größten und abgelegensten Moorlandschaften Schottlands. Auf der westlichen Seite kannst du die Berge und Hügel der Highlands bestaunen, während sich auf der östlichen Seite ein gewaltiger Blick über das weitläufige, offene Rannoch Moor öffnet. Überall wächst Heidekraut und Moos – ein einzigartiges Panorama aus Weite, Wind und Farbe.
Die Etappe ist mit etwa 15 Kilometern vergleichsweise kurz. Vom Startpunkt aus sind es nur rund 300 Höhenmeter bis zur höchsten Stelle des Abschnitts, bevor es anschließend gemächlich bergab geht – bis zu deinem Tagesziel, dem traditionsreichen Kingshouse Hotel.
Auch hier hast du wieder die Möglichkeit, die Etappe mit der siebten Etappe zusammenzulegen. In diesem Fall erwartet dich allerdings eine Tagesstrecke von rund 30 Kilometern.
Das Kingshouse Hotel ist in den Sommermonaten stark frequentiert. In der Umgebung gibt es nur eine weitere Nächtigungsmöglichkeit, daher solltest du, wenn du hier übernachten möchtest, möglichst frühzeitig reservieren.
Wenn du mit dem Zelt unterwegs bist, kannst du es direkt hinter dem Hotel aufstellen. Beachte jedoch, dass es auf dem Gelände keine sanitären Einrichtungen gibt und die Nutzung der Hoteltoiletten nicht gestattet ist.

Etappe 7: Kingshouse – Kinlochleven (14km und 360hm)
Auf der siebten Etappe erwarten dich schmale Wanderpfade, ein steiler Anstieg und eindrucksvolle Panoramablicke auf die Glencoe Mountains. Dieser Abschnitt gilt als der anspruchsvollste, aber auch als der lohnendste und schönstedes gesamten West Highland Way. Das Herzstück ist die berühmte Devil’s Staircase – ein steiler Serpentinenpfad, der dich von etwa 280 Metern auf rund 550 Meter Höhe hinaufführt.
Im Prinzip überquerst du hier einen spektakulären Bergpass, der zugleich den höchsten Punkt des gesamten Trailsmarkiert. Oben angekommen, eröffnet sich dir ein atemberaubender Blick auf das umliegende Tal und die dramatische Hochlandkulisse der schottischen Berge.
Nach der Passhöhe geht es allmählich bergab. Der Weg bleibt schmal und steinig und verläuft über mehrere Kilometer entlang eines Bergrückens. Nach einem teils steilen Abstieg von etwa 7 Kilometern und rund 550 Höhenmetern erreichst du schließlich den Ort Kinlochleven.
Kinlochleven hat eine gute Infrastruktur: Hier findest du Hotels, Pubs, Supermärkte sowie eine Busanbindung nach Fort William.

Etappe 8: Kinlochleven – Fort William (25km und 550hm)
Die achte und letzte Etappe des West Highland Way führt dich von Kinlochleven über einsame Hochlandpfade und historische Routen bis zum offiziellen Endpunkt in Fort William – eine Etappe voller Weite, Abschiedsbilder und dem stolzen Gefühl, den Weg fast geschafft zu haben.
Direkt hinter Kinlochleven steigt der Weg zunächst steil an – etwa 300 Höhenmeter auf den ersten Kilometern. Du folgst dabei einer alten Militärstraße, die sich in weiten Kurven aus dem Tal windet. Oben angekommen, öffnet sich dir die Landschaft: eine weitläufige Hochebene mit offenen Moorflächen und grasbedeckten Hängen.
Nach etwa 15 Kilometern beginnt allmählich der Abstieg durch Wälder – zunächst sanft, später über Serpentinen durch den Nevis Forest. Die Bäume lichten sich, und schließlich erhaschst du den ersten Blick auf den Ben Nevis, mit 1.345 Metern der höchste Berg Großbritanniens. Tipp: Plane in Fort William einen zusätzlichen Tag ein – dann kannst du noch eine Tour auf den Ben Nevis unternehmen. Ein lohnendes Ziel.
Der letzte Abschnitt führt dich über breite Wege bis ins Stadtgebiet von Fort William. Kurz vor dem Ziel kommst du am alten Glen Nevis Visitor Centre vorbei, ehe dich die letzten Meter durch den Ort direkt zum offiziellen Ende des West Highland Way führen – markiert durch eine Statue am Gordon Square.
Wenn du dein Ziel ebenfalls erreicht hast – herzlichen Glückwunsch! Du hast meinen vollen Respekt verdient. Es war keine leichte Reise, aber unvergesslich schön.
Great Glen Way
Erweitere deine Reise auf den 117km langen Great Glen Way bis nach Inverness. Der Great Glen Way ist die natürliche Erweiterung des West Highland Way. Vom Startpunkt in Fort William, dem Endpunkt des WHW, geht es 117 Kilometer bis nach Inverness. Da der Verlauf relativ flach ist, eignet sich der Great Glen Way auch für Einsteiger. In Inverness gibt es einen Flughafen für einen Rückflug. Alternativ kannst du von dort auch einen Bus nach Glasgow oder Edinburgh nehmen.

West Highland Way beste Zeit
Die beste Zeit für den West Highland Way liegt zwischen Mai und Oktober – mit den stabilsten Wetterbedingungen meist in den Monaten Juni bis August. In dieser Zeit erwarten dich lange Tage, milde Temperaturen und die besten Chancen auf klare Sicht in den offenen Moor- und Berglandschaften der Highlands.
Die Monate Mai und Juni sind ideal für alle, die die Route mit etwas mehr Ruhe genießen möchten. Die Natur zeigt sich dann von ihrer frischen Seite: hellgrünes Laub, blühende Heide und das Rufen der Kiebitze und Schnepfen begleiten dich auf deinem Weg. Ab September wird es ruhiger auf dem Trail – das Licht wird weicher, Nebelschwaden ziehen über Loch Lomond und Glencoe, und die Landschaft verfärbt sich langsam herbstlich. Eine besonders stimmungsvolle Zeit, um die wilde Seite Schottlands intensiv zu erleben.
Wenn du dir ein genaueres Bild vom typischen Wetterverlauf entlang der Strecke machen möchtest, lohnt sich ein Blick auf historische Wetterdaten für Orte wie Drymen, Tyndrum oder Fort William. So kannst du Temperatur, Niederschlagswahrscheinlichkeit und Sonnenstunden besser einschätzen – und deine Ausrüstung optimal anpassen.


West Highland Way - weitere Informationen
Hier findest du weitere wichtige Informationen zum West Highland Way!
Gaskartusche: Du findest eine im Mountain Warehouse in Glasgow. Es gibt drei Filialen in Glasgow.
Geld: Bankomat und Kreditkarte sind vielerorts möglich. Du solltest trotzdem genügend Bargeld auf deiner Reise mitnehmen.
Gebäcktransfer: Buche hier deinen Gepäcktransfer! Die Kosten liegen in der Regel bei etwa £65 für die gesamte Strecke, können aber je nach Anbieter und Anzahl der Gepäckstücke variieren.
Weitere Anbieter:
Zelt: Es gibt fast auf jeder Etappe einen Campingplätze. Du findest sie im Unterpunkt "Unterkünfte".
Wasser: Unterwegs gibt es an manchen Stellen zwar Wasserquellen, aber nicht immer zuverlässig. Ich empfehle dir daher, deinen Wasservorrat vor Beginn jeder Tagesetappe in der Unterkunft aufzufüllen. Wenn du unterwegs Wasser nachfüllen möchtest, solltest du es unbedingt filtern oder abkochen, um auf Nummer sicher zu gehen.

West Highland Way Packliste
Hier stelle ich dir die wichtigste Wanderausrüstung vor, die ich persönlich besitze, ausgiebig getestet habe und auch selbst gekauft habe. Bei meiner Ausrüstung lege ich großen Wert auf das Gewicht, die Qualität und den Preis. Sie sollte sich bei längeren Touren komfortabel anfühlen und gleichzeitig leicht sein. Die Ausrüstung für Damen kann ich ebenfalls empfehlen, da meine Frau diese verwendet, und sie ist im Wesentlichen die gleiche wie die für Männer.
Achtung: Bitte beachte, dass die Wanderausrüstung allgemein gehalten ist und je nach Jahreszeit sowie individuellen Bedürfnissen angepasst werden sollte!
Werbehinweis: Bei diesen Produktlinks handelt es sich um Affiliate-Links. Wenn Du etwas über einen dieser Links kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, ohne dass du dafür mehr bezahlen musst. Dies dient der Erhaltung meines Blogs und du unterstützt mich damit bei meinem Projekt, für das ich dir sehr sehr dankbar bin. Vielen herzlichen Dank!
Kleidung
Wanderschuhe
Kurze Wanderhose
Lange Wanderhose
Funktionsshirt
Hybridjacke
Fleece-Jacke
Regenjacke
Funktionsunterwäsche
Wandersocken
Weitere Wanderausrüstung:
• Isomatte
Wanderrucksack (ca. 60 Liter oder je nach Bedarf)
von EXPED - leider nicht auf Amazon verfügbar.
• Rucksack - Ospray (War mein alter und ist auch gut)
Technik und Orientierung:
• Kompass
• ggfs. GPS-Gerät oder GPS-Uhr
• ggfs. Fernglas
Verpflegung:
• Nahrung nach Bedarf
• Süßigkeiten zur Aufrechterhaltung der Moral :)
Gesundheit & Erste Hilfe:
• Tape
• Klopapier
Sonstiges:
• Pass/Versicherungsausweis
• Bargeld/Kreditkarte
• Gaskartusche
Filmische Ausrüstung:
• Kamera
• Drohne
• Stativ

Zur optimalen Vorbereitung auf deine Wanderungen empfehle ich dir die Workouts auf meinem YouTube-Kanal.
Fernwanderwege Europa: 90 Routen, alle Länder
Sicherheitshinweise

West Highland Way Map
Hier findest du eine Map über den West Highland Way die du für einen groben Überblick zur Planung nutzen kannst. Für eine tiefgehende Planung würde ich dir das Kartenmaterial von Outdooractive und Komoot empfehlen.
Outdooractive: https://out.ac/3wrFXT
Komoot: https://www.komoot.com/de-de/collection/3737356/-west-highland-way-guide-unterkuenfte-und-etappen
West Highland Way FAQ
Hier findest du die wichtigsten Fragen und Antworten rund um den West Highland Way – kompakt, hilfreich und aus eigener Erfahrung zusammengestellt:
West highland Way Kosten
Die Kosten für den West Highland Way variieren stark – je nachdem, ob du zelten, in Hostels oder gemütlichen B&Bs übernachten möchtest. Wenn du mit Zelt unterwegs bist und dich selbst versorgst, kannst du mit rund 150 £ für die gesamte Tour auskommen. Campingplätze kosten etwa 10–15 £ pro Nacht, Wildcamping ist in Schottland vielerorts erlaubt und kostenlos. Wer in Hostels oder Bed & Breakfasts übernachtet, sollte mit 30–80 £ pro Nacht rechnen. Hinzu kommen etwa 10–30 £ täglich für Verpflegung, je nachdem, ob du einkaufst oder in Pubs isst. Die An- und Abreise mit Bus oder Zug kostet insgesamt etwa 30–70 £. Rechne zusätzlich mit kleinen Ausgaben für Snacks, Eintritte oder Toiletten. Insgesamt bewegen sich die Kosten für eine 7–8-tägige Wanderung zwischen 150 £ (günstig) und 500 £ (komfortabel). Wer in der Hauptsaison wandert, sollte Unterkünfte frühzeitig reservieren.
West Highland Way mit Kinder
Der West Highland Way ist grundsätzlich auch mit Kindern machbar, wenn sie wandererfahren und motiviert sind. Ideal ist ein Alter ab etwa 10 Jahren, abhängig von Fitness und Ausdauer. Wichtig ist eine gute Etappenplanung mit kürzeren Tagesstrecken (10–15 km), viele Pausen und flexible Unterkünfte. Highlights wie der Loch Lomond, Wasserfälle oder die Devil’s Staircase machen den Weg auch für Kinder spannend. Zelten ist möglich, aber komfortablere Unterkünfte erleichtern die Tour.
Startpunkt West Highland Way
Der Startpunkt des West Highland Way ist in Milngavie, einem Vorort von Glasgow. Vom Stadtzentrum aus erreichst du Milngavie bequem per Zug in etwa 25 Minuten. Der Weg beginnt am Obelisk im Stadtzentrum, gut ausgeschildert und direkt neben dem Bahnhof.
West Highland Way GPX
Hier kannst du die GPX-Datei für den West Highland Way ganz einfach herunterladen – ideal zur Navigation auf deiner Wanderung.
West Highland Way Höhenmeter
Der West Highland Way hat insgesamt rund 3.200 Höhenmeter – verteilt auf etwa 154 Kilometer. Die meisten Anstiege sind moderat, der höchste Punkt liegt bei ca. 550 m an der Devil’s Staircase.
West Highland Way Camping
Camping am West Highland Way ist möglich und beliebt. Es gibt zahlreiche offizielle Campingplätze entlang der Route. Wildcampen ist grundsätzlich erlaubt, muss aber verantwortungsvoll erfolgen – mit Rücksicht auf Natur, Landbesitzer und das schottische „Outdoor Access Code“. Besonders rund um Loch Lomond gelten Einschränkungen, dort brauchst du ggf. eine Zeltgenehmigung (Camping Permit).
West Highland Way Länge
Der West Highland Way ist etwa 154 Kilometer (96 Meilen) lang und führt von Milngavie bei Glasgow bis nach Fort William in den schottischen Highlands.
West Highland Way wandern
Der West Highland Way ist Schottlands bekanntester Fernwanderweg – rund 154 km lang, meist gut markiert und abwechslungsreich. Er führt von Milngavie nach Fort William durch Seen, Moorlandschaften und Berge. Die Tour dauert etwa 7–8 Tage und ist technisch moderat, aber konditionell fordernd.
West Highland Way devil’s staircase
Die Devil’s Staircase ist der höchste und anspruchsvollste Abschnitt des West Highland Way. Der steile Serpentinenpfad steigt von etwa 280 auf 550 Meter an und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Highlands.
West Highland Way September
Der September ist eine tolle Reisezeit für den West Highland Way: Die meisten Wanderer sind weg, das Wetter ist oft noch mild, und die herbstliche Stimmung macht die Landschaft besonders schön. Allerdings können die Tage kürzer und die Nächte kühler werden.
West Highland Way schönste Etappen
Die schönsten Etappen des Cumbria Way verbinden spektakuläre Landschaften und echte Wanderhöhepunkte: Ab Coniston erwartet dich der idyllische Weg entlang des Sees mit Blick auf den Old Man, dann folgt das eindrucksvolle Great Langdale Valley. Besonders lohnend ist der Aufstieg über den Stake Pass und die Hochroute über High Pike mit Weitblick bis in die schottischen Lowlands. In den Tälern wie Borrowdale oder am Ufer von Derwent Water laden charmante Dörfer und ruhige Pfade zum Genießen ein – Fernwandern in seiner schönsten Form.

West Highland Way Schottland
Der West Highland Way in Schottland ist ein etwa 154 km langer Fernwanderweg, der dich durch einige der beeindruckendsten Landschaften der schottischen Highlands führt. Dich erwartet eine atemberaubende Mischung aus stillen Seen, weiten Mooren, sanften Hügeln und dramatischen Bergpanoramen. Der Weg ist gut ausgeschildert und eignet sich für Wanderer mit mittlerer bis guter Kondition – die Tagesetappen lassen sich je nach Fitness und Tempo flexibel gestalten. Freu dich auf eine unvergessliche Zeit in einer der spektakulärsten Wanderregionen Großbritanniens – und viel Erfolg auf deiner Tour!
Wie immer würde ich mich über ein Feedback über eine meiner Kanäle sehr freuen.
Gerne kannst du mir hier auch ein Kommentar hinterlassen.

Ein herzliches Hallo, ich bin der Christian, Chef-Globetrotter dieser Seite und begeisteter Abenteurer, Wanderer und Filmemacher. Ich liebe es neue Wege zu bestreiten und Menschen damit zu inspirieren und teile gerne mein erworbenes Wanderwissen mit dir! Meine Videos findest du außerdem auf YouTube! Auf meinem Blog findest du als Anfänger oder Profi Tipps zu den größten und schönsten Wandertouren die es gibt. Ich möchte den Menschen Mut machen, die Welt als Wanderer zu erkunden, egal ob auf dem Land, durch den Wald oder in den Bergen. Ganz nach dem Motto: Wer nicht wandert hat die Welt noch nicht gesehen, Auf meinem Blog schreibe ich außerdem über Wanderzeug, dass richtige Gipfeltraining und Naturschutz sowie Tipps und Infos zum Thema wandern.







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